Tarotkarte VI Die Liebenden

Diese Karte steht für die Kunst und die Technik von erfolgreichen Beziehungen. Das Thema Liebe, Anziehung, Erotik rückt für dich in den Vordergrund.

Lieben heisst sich wohlfühlen mit jemandem. Je wohler, glücklicher und zufriedener wir uns in der Nähe eines anderen Menschen fühlen, desto stärker wird es uns zu ihm ziehen und dazu drängen, seine Nähe zu suchen und uns ihm zu öffnen. Die Liebenden zeigen eine Zeit inniger Vereinigung, die mit lebendiger und fruchtbarer Kommunikation möglich wird und dir die Gelegenheit gibt, eigene Grenzen zu öffnen. Du bist offen für Verständnis, Zärtlichkeit, Verspieltheit und Nähe, auch im sexuellen und erotischen Bereich. Wenn du bereit bist, dich offen und frei auf einen Partner zuzubewegen, kannst du intensive Erfahrungen machen. Doch diese sind nur möglich, wenn die Liebe als Freiheit erlebt wird.

Affirmation

Die Liebe zu meinem Partner öffnet mir Türen zu den tiefsten Schichten meines Daseins. Dafür bin ich ihm dankbar.

Positiv

Wie schön wäre eine Beziehung mit der Aussage: Du ziehst mich an! Es muss schön und aufregend sein, dir näher zu kommen. Ich will mich mit dir auf die Liebes-Erfahrung einlassen. Indem ich dich näher kennenlerne, werde ich mir selber intensiv begegnen. Ich bin neugierig auf das, was du in mir auslöst. Ich bin dankbar für alles, was ich mit dir erfahren darf und was ich dir geben darf.
Wie anders ist diese Aussage: Du ziehst mich an, ich will dich! Ich will, dass du mich liebst! Ich brauche dich für meine Erfüllung und Befriedigung. Wenn du dich anderen zuwendest, verfolge ich dich eifersüchtig und werde dich bestrafen.
Es ist eine Kunst, einen Menschen zu lieben und ihn zu begehren, ihm aber auch gleichzeitig die uneingeschränkte Freiheit zu bewahren, ohne die, wahre Liebe gar nicht möglich ist. Wenn wir verliebt sind, befinden wir uns vorübergehend in einem erweiterten Bewusstseinszustand, der uns einen Geschmack von der Grossartigkeit des Daseins gibt. Sind die ersten Höhenflüge vorbei und der Alltag kehrt zurück, kommt es darauf an, wie gross unsere Bereitschaft ist, uns gegenseitig neu kennenzulernen und uns gegenseitig mit Respekt und Ehrfurcht zu begegnen – mit dem Verständnis, dass Liebe und Freiheit untrennbar miteinander verbunden sind. Das Eine gibt es nicht ohne das Andere.

Negativ

Die Schwierigkeiten, die wir mit der Liebe haben, sind unsere eigenen Erlebnisse und Wunden, die sich in unsere Psyche eingebrannt haben. Die Angst vor der Wiederholung von Schmerzen, die wir im Zusammenhang mit Missbrauch, Zurückweisungen, Vernachlässigungen und Demütigungen erfahren haben, legt sich wie eine harte Kruste über unser natürliches Verhalten und Verlangen nach einem umfassenden, beglückenden und erfüllenden Liebes-Austausch. Um diese Verletzungen zu überwinden, braucht es sehr viel Mut, an sich zu arbeiten, und einen starken Partner, der bereit ist zu helfen. Wir müssen uns öffnen und uns verletzbar machen und das erfordert grosses Vertrauen und Verständnis vom Partner. Sonst flüchten wir uns entweder in Distanziertheit, die wir als Unabhängigkeit ausgeben, oder in eine symbiotische, anklammernde, besitzergreifende, unfreie Beziehung.

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