Das Beten
Beten als Werkzeug für das Leben

Ich bin die Welt
von Elisabeth Smida aus Graz
So beschreibt Elisabeth Smida selber ihre Erfahrungen:

Dieses Gebet begleitet mich schon seit so vielen Jahren. Ich kann mich erinnern, dass es zu einem Zeitpunkt in mein Leben gekommen ist, wo ich mir sehr sehr viele Fragen über unser Sein, auch bzgl. der Rohheit der Menschen, gestellt habe.

Das Gebet bedeutet mir deswegen so viel, weil es das eigene Denken, unsere eigene Wichtigkeit, auf das für mich richtige Maß zurecht rückt.
Weil es so klar auffordert, endlich zu erkennen, das alles was wir im Leben tun, auf alles eine Auswirkung hat.
Weil es ein Anstoß sein kann, in die Liebe zurück zu finden.
Weil es so klar aussagt: es ist nicht gut, es ist nicht schlecht – es ist einfach.
Wir alle sind ein Teilchen von allem, gesegnet mit allem, was wir als Mensch benötigen.
Aber in der Hektik des Alltages, geht dieses Wissen oft verloren.


In lebe in der Welt – aber ich gehöre ihr nicht.
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Ich habe keine Herkunft und keine Zukunft.
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Ich bin weder Mann noch Frau, weder jung noch alt.
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Ich kann jeden Menschen lieben und jeden verlassen.
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Nichts erfüllt mich als der Moment.
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Wenn ich gehe, spüre ich den Wind auf meiner Stirn.
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Wenn ich sitze, fühle ich die Erde unter mir.
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Wenn ich tanze, bin ich mein Körper.
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Ich bin stark und voller Glückseligkeit.
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Ich bin du und gleichzeitig bin ich alles, was mich umgibt:
ein Baum oder ein Vogel, eine Wolke oder ein Stern.
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Ich bin frei – grenzenlos frei.
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Gott, ich danke Dir dafür.

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